Rua - Hilfe für Straßenkinder e.V. (www.rua-ev.de)

Seit seiner Gründung im Jahr 2000 unterstützt unser Verein Rua e.V.-Hilfe für Straßenkinder das Straßenkinderprojekt Grupo Ruas e Pracas in Recife/Brasilien. Wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Dieser Blog soll die bisherige Rubrik "aktuell" auf unserer Homepage ablösen, um das Einpflegen neuer Nachrichten über unsere Arbeit und die unserer Partner zu erleichtern.

31 Januar 2003

Januar 2003

  • Der Monat Januar stand unter den Mottos, die Freude am Leben und Karneval.
  • Alle Kinder und Jugendlichen im Wohnprozess auf dem Sitio Capim de Cheiro wurden in der Schule angemeldet. (Zu Schuljahresbeginn müssen die Schüler grundsätzlich angemeldet werden, d.h. die Anmeldung verlängert sich nicht automatisch nach Bestehen des letzten Schuljahres.) Die Kinder gehen jetzt in die Schule im Tal Capim de Cheiro direkt beim Hof und die Jugendlichen besuchen die Abendschule des Dorfes Caaporã. Unterrichtsbeginnbeginn ist der 10. Februar.
  • Zwei Jugendliche besuchen eine landwirtschaftliche Schule in Glória de Goitá. Sie nehmen dort an einem Kurs teil, in dem sie neben den normalen Schulkenntnissen auch landwirtschaftliche Kenntnisse vermittelt bekommen.
  • Auf dem Hof tragen die Papaya-, Mango- und Jackfruitbäume Früchte. Aus ihnen werden Fruchtfleisch(Konzentrat) und Süßigkeiten hergestellt. Gemeinsam verkaufen die Kinder und Erzieher diese Erzeugnisse auf dem Markt.
  • Die Wohnhäuser aus dem Wohnprozess werden momentan umgebaut und durch eine Küche ergänzt, so dass sich die Kinder und Jugendlichen in Zukunft ihr Essen in ihrem eigenen Haus kochen können. Hierdurch lernen sie, ihre Mahlzeiten zuzubereiten.
  • Im Gemüsegarten können nun Kopfsalat und Karotten geerntet werden. Außerdem wurden im Obstgarten neue Bananenstauden, Graviolabäume und Honigmelonen gepflanzt.
  • Zu Karneval werden die Kinder und Erzieher einen Umzug durch die Straßen von Caaporã machen und am 26.2. am Umzug des „Bloco Brincando e Frevando pela Paz“ (in etwa „feiernde und tanzende Karnevalsgesellschaft für den Frieden“) der Nichtregierungsorganisationen teilnehmen.
  • Das Thema lautet: „Não usem violência, nem como fantasía. Brinque na Paz, drogas jamais“. Dieses Motto beinhaltet einige Wortspiele und Reime, die in der Übersetzung schwer wiederzugeben sind: „Keine Gewalt, nicht einmal in der Phantasie/als Kostüm. Feiere in Frieden, nimm niemals Drogen.“ Dort werden auch die Familien der Kinder mitfeiern.
  • Während der Schulferien veranstalteten die Erzieher des Kinderhofes Capim de Cheiro einen Ausflug in die aufgrund ihrer erhöhten und damit „kühlen“ Lage als „brasilianische Schweiz“ bezeichnete Stadt Gravatá. Dort lernten die Kinder Wasserfälle und den Anbau von Blumen und Erdbeeren kennen. In Brasiliens Nordosten ist das Klima für bei uns als wärmeliebend bekannte Früchte, wie Erdbeeren oder Trauben in der Regel zu heiß. Sie gelten damit als mindestens so exotisch, wie für uns Mangos, Papayas etc..